Willkommen bei den Unterwirtinnen
Der Unterwirt in Ebbs ist Hotel und Restaurant mit Gault Millau Hauben seit 1991. Seit 2023 sind wir mit 3 Hauben prämiert. Wir sind ein bunter Familienbetrieb mit bestem Team.
Im Unterwirt sind wir – Bettina, Katrin, Maria & Sabrina – die vier gemeinsamen Töchter von Anni & Edmund Steindl, aufgewachsen. Danach flogen wir erst mal aus, um fantastische Welten zu erobern. Viele Jahre später mit Fundus und Füllhorn sind drei und aktuell zwei von uns wieder im Unterwirt gelandet. Kurz: Wir sind die Unterwirtinnen.
Der Unterwirt ist seit 1490 und denkmalgeschützt. Die Einheit aus Haupthaus, Hof und Gärten ist seit dieser Zeit verbürgt. In einem Haus dieses Alters gibt es kaum exakte Kanten und Winkel. So manches bauliche Vorhaben entpuppt sich als glatte Mutprobe. Brillant, dass wir mutige Menschen sind!
Unsere Haltung ist nicht Standard sondern Exzellenz. Vivienne Westwood sagte einmal, Tradition bedeute, etwas zu haben, mit dem man sich auseinandersetzen könne. Die lustvolle Herausforderung ist, das historisch Gewachsene mit der Zukunft zu verstreben. – kunstvoll wie nachhaltig.
Die Unterwirts Leut‘
Wer ein Hotel mit einem Restaurant betreibt, hat viel Arbeit. Arbeit, die zum Teil unsichtbar, aber für den Gast doch spürbar ist. Viele Handgriffe sind nötig, damit der Betrieb rund läuft, damit unsere Gäste sich bei uns wohlfühlen; alle packen mit an. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zum Großteil lange Jahre schon im Unterwirt tätig, was den Vorteil hat,
dass wir alle ein sehr gut eingespieltes Team sind. Das macht schlussendlich die Arbeit schön. Was uns darüber hinaus ein besonderes Anliegen ist: Wir bilden auch Lehrlinge aus. Denn es ist unser Wunsch und Bestreben, unser Know-how, unsere Freude an Gastronomie und Hotellerie an junge engagierte Menschen weiterzugeben. Wir halten das Handwerk hoch!
Einzigartige Erlebnisse im Unterwirt
Die Geschichte des Unterwirts
„… gelegen undter der unteren Tafern“ – so steht es im Ebbser Stiftsbuch (1490), wobei damit der Garten der „unteren Tafern“, der „unteren Taverne“, sprich: des Unterwirts gemeint ist. Die Einheit aus Gebäude und Garten ist also seit dieser Zeit verbürgt. Nach 1457 wechselten die Besitzer, und die Dokumente sagen, dass sie nicht nur wohlhabend und angesehen, sondern auch ausgezeichnete Geschäftsleute waren.
Die Tiroler Gemeindebeschreibung nennt von 1615 an einen Martin Etlinger als Unterwirten, und 1632 beginnt die Ära der Familie Mayr. Ihr erster Wirt, Wolfgang Mayr, war besonders tüchtig und gut vernetzt. Seine Nachfolger konnten bis 1744 den Betrieb vergrößern und zu hohem Ansehen bringen. Ab diesem Jahr bestimmte die Familie Gast die Geschicke des Hauses. 1886 heiratete Wirtin Theresia Gast Michael Steindl aus Fügen im Zillertal.
Der Sohn von Theresia und Michael Steindl hieß ebenfalls Michael und war nebenbei auch ein begnadeter Musiker. Sein Cousin Edmund Steindl erbte das Anwesen 1958 und übergab es 1971 an seinen Sohn Edmund Steindl jun. Edmund und seine Frau Anni Steindl führen seither den Unterwirt.
Unterwirts-G’schichten
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. So heißt es. Allerdings kann auch, wer nicht auf Reisen geht, viel erzählen, so wie der Unterwirt. Er hat viel gesehen und erlebt, und manche der Geschichten, die im Umlauf sind, haben Legendencharakter. Sie handeln vom Haus und den Menschen, die es pflegen und hegen und die darin wohnen, und sie sind hier nachzulesen.
Das Ding
Wir wissen nicht, was es ist: In unserem Garten, gleich hinter den Bäumen des Gastgartens, neben dem alten Stall, steht auf der rechten Seite das Ding. Es ist riesengroß, aus Metall und schaut aus wie eine Kanone oder eine Glocke. Beides ist es nicht. Ein Freund von Edmund rief eines Tages an und meinte, er hätte da etwas, das perfekt in den Unterwirtsgarten passen würde. Edmund Steindl sagte zu und ließ sich das Ding bringen, allerdings konnte der Freund auch nicht erklären, was es ist und woher es stammt. Seitdem ziert es unseren Garten und gibt für vielerlei Spekulationen Anlass.
Die Pflanzen in den Töpfen
Im Garten des Unterwirts stehen viele Töpfe mit Pflanzen: Kräuter, Früchte, Blumen. Das sind nicht nur Rosenstöcke, sondern auch Hortensien und Kräuter wie Lavendel und andere. Besonders wichtig sind dann auch die Tomatenstauden, die spezielle Plätze mögen. Im Winter stehen die Pflanzen im ehemaligen Schweinestall und sind sicher vor der Kälte. Im späten Frühling ist es so weit: Die Unterwirtsfamilie schwärmt mit Leiterwägen aus, um die Töpfe an die ihnen genehmen Stellen zu bringen. – Nicht in einem Topf ist der alte Rosenstock an der Außenwand der Küche. Die allererste Rose, die er im Frühling hervorbringt, pflückt Edmund Steindl und schenkt sie jedes Jahr seiner Frau Anni. Aber das ist eine andere Geschichte.
Die Wiege
Im Stiegenhaus des Unterwirts steht eine Wiege aus Holz. Sie ist uralt, keine Ahnung wie alt. Als die Unterwirtstöchter Babys waren, lagen sie in dieser Wiege. Eines Tages versuchte ein wagemutiger Gast, sich in diese Wiege zu legen. Sie zerbrach unter seinem Gewicht. Als die Unterwirtin Anni Steindl dazukam und das sah, war sie ziemlich empört und stellte den Gast zur Rede. Noch bevor er sich rechtfertigen konnte – hätte er das können? – fing er sich eine resolute Ohrfeige, Backpfeife, Tachtel, Watschen ein, an die er sich wohl heute noch erinnert. Zum Glück konnte die Wiege repariert werden.
Teppiche am Schnee
Wann der Winter beginnt, bestimmt im Unterwirt nicht der Wetterbericht. Es ist Edmund Steindls Traktor, der das sagt. Immer dann, wenn er ihn im Winter startet, ist allen klar: jetzt wird Schnee geschoben! Das betrifft natürlich nur den Parkplatz und die Wege. Die Wiesen des Gartens bleiben unberührt, weil auf ihrer weißen Decke Anni Steindl die vielen Teppiche aus den Fluren und Zimmern des Hotels auslegt. Der Schnee reinigt sie, wenn sie ein bis zwei Tage darauf liegen bleiben. Anschließend gründlich ausgeklopft, kehren sie zurück ins Hotel und leuchten dann das ganze restliche Jahr.
Es gibt diese Phantasie: Alle Teppiche des Hauses werden auf der Wiese ausgelegt, sodass ein buntes Feld aus Perserteppichen wächst, am besten bis hinunter an den Bach.